Die Straßenbahn in Bozen wurde am 1. Juli 1909 mit einer Spurweite von 1000 mm und einer Betriebsspannung von 750 Volt Gleichstrom eröffnet.
Die Linie 1 führte von der Brennerstraße über die Rittner Straße, den Bahnhof Bozen und die Bahnhofsallee bis zum Waltherplatz und benützte dabei ab der Zwölfmalgreinerstraße die Gleise der bereits am 13. August 1907 eröffneten Rittner Bahn. Vom Waltherplatz ging es über Mustergasse, Johann-Wolfgang-von-Goethe-Straße, Leonardo-da-Vinci-Straße, Sparkassenstraße und Museumstraße zur Talferbrücke. Von dort führte die Linie 1 über die Armando-Diaz-Straße, den Grieser Platz und die Fagenstraße bis zur Endstation bei der Stephaniestraße (heute Guntschnastraße).
Es gab eine Betriebsgleisverbindung durch die Giuliani-Straße zur Remise Ecke Horazstraße/Peter-Mayr-Straße.
Die Linie 2 führte vom Bahnhof Bozen über den Waltherplatz, Postgasse und Kapuzinergasse zur Loretobrücke. Von dort führte sie über die Trienter Straße und die Brennerstraße bis nach Leifers.
Die Einstellung der Bozner Straßenbahn erfolgte am 24. Dezember 1948. Bis zum 16. Juli 1966 fuhr noch die Rittner Bahn vom Waltherplatz bis zum Rittner Bahnhof durch die Straßen von Bozen. Heute erinnern vor allem in der Altstadt noch zahlreiche Wandrosetten an die längst eingestellte Straßenbahn in Bozen.
